Berufliches Selbstverständnis
und ethische Grundsätze

Mein berufliches Selbstverständnis folgt der Systemtheorie und dem Konstruktivismus. Es fließt in alle Angebote meiner Praxis ein, sowohl in die körperorientierte Psychotherapie und das Coaching, als auch in die Therapie für Atem-, Stimm- und Sprechstörungen und die Gesangs- und Sprechpädagogik.

Ein Grundpfeiler des Konstruktivismus ist die Annahme, dass es keine objektiv erfassbare Wahrheit bei der Betrachtung von Realität gibt. Stattdessen erschafft sich der Mensch Wirklichkeitskonstruktionen und Erklärungsmodelle. Meine Haltung gegenüber meinen Klienten basiert auf diesem Verständnis.

Dies bedeutet für mich, meine Klienten und ich unterliegen im therapeutischen Prozess aufgrund unserer persönlichen Erfahrungen stets unserer eigenen subjektiven sowie selektiven Wahrnehmung. Es ist deshalb meine Pflicht, die individuelle Wahrnehmung meiner Klienten für ihr Problemerleben sowie ihre Erklärungsmodelle und Deutungen zu würdigen, statt mich ihnen mit meinen Ideen und Deutungen in den Weg zu stellen. Denn es steht mir trotz meiner fachlichen Kompetenz nicht zu, meine Wahrnehmungen und Erklärungsmodelle für gültiger zu halten, als die meiner Klienten. Daher verzichte ich in der Zusammenarbeit auf die Annahme, meine Klienten könnten sich mit ihren Sichtweisen und Handlungen im so genannten Widerstand befinden.

Vielmehr sehe ich diese Sicht- und Verhaltensweisen als jeweils berechtigte und individuelle Lösungswege oder Überlebensstrategien an. Dies gilt für die Psychotherapie und das Coaching als auch für die Atem-, Stimm- und Sprechtherapie sowie für den Gesangsunterricht und das Sprechtraining.

Aus diesem Grund fühle ich mich stets dazu verpflichtet, die subjektive Wahrnehmung meiner Klienten zu respektieren, ihre persönlichen Lösungsvorschläge zu würdigen und diese in den therapeutischen Prozess zu integrieren. Mein Auftrag ist es, die Sichtweise meiner Klienten in einem permanenten Verständigungsprozess verstehen zu wollen und sie fachkundig auf dem von ihnen gewählten Lösungsweg zu begleiten. Denn in jedem Menschen ruht die Kompetenz, ein Experte für sich selbst zu sein.

Ich sehe es als meine therapeutische Aufgabe an, während der gesamten Zusammenarbeit eine Atmosphäre zu schaffen, die von Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung geprägt ist, so dass sich meine Klienten frei von Spannungen und Ängsten erleben können. Ich möchte meine Klienten anregen, sich und ihre Bedürfnisse wahrzunehmen und zu würdigen sowie alternative Lösungsmöglichkeiten zu erproben. Dabei ist es mir ein Anliegen, die von meinen Klienten vorgegebenen Rahmenbedingungen und Grenzen nicht zu überschreiten.

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